Nachträgliche Horizontalabdichtung mit dem Mauersägeverfahren

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Wenn die nachträgliche Horizontalsperre in Wänden und Mauern fehlt oder defekt ist, kann das fatale Folgen haben: Feuchte Wände, nasse Mauern und feuchte Keller, erkennbar an abblätternder Farbe, abfallendem und bröckelndem Putz und muffigem Geruch. Es zeigen sich Salzkristallisation und im schlimmsten Fall Schimmel. In feuchten Kellern kann auch der für die Bausubstanz gefährliche Hausschwamm oder Kellerschwamm entstehen. Jetzt ist schnellstes Handeln und Begutachtung durch einen sachverständigen Baufachmann gefordert!

Warum benötigt ein Gebäude eine nachträgliche Horizontalsperre?

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Jeder mineralische Baustoff nimmt über den kapillaren Saugeffekt vom erdberührten Bereich aktiv Feuchtigkeit auf. Über das Kapillarsystem verteilt sich die Feuchtigkeit und wird im Mauerwerk dann auch entgegen der Schwerkraft nach oben transportiert. Je feiner die Kapillaren im Baustoff, desto höher die Steigfähigkeit. Diesen physikalischen Effekt nutzen zum Beispiel auch Pflanzen und Bäume, um sich mit Nährstoffen zu versorgen. Im Mauerwerk kann die Feuchtigkeit theoretisch in Höhen von 1,5 m aufsteigen. Wird dazu noch falsch saniert, z.B. durch Fliesen am Sockel, können auch Höhen von 2 m und mehr erreicht werden.

Mit dieser Feuchtigkeit werden bauschädliche Salze mitgeführt und aus dem Baustoff selbst gelöst. Durch den Verdunstungsprozess an der Oberfläche reichert sich diese Salzbelastung an und die Salze können die Bindemittel im Putz und das Mauerwerk zerstören. Durch den Kristallisationsdruck wird der Putz von der Wand gelöst und das Mauerwerksgefüge wird gestört. Oft sind dann die Salzkristalle („Salpeter“) auf der Wand sichtbar.

Durch die Feuchtigkeit im Mauerwerk wird die Wärmeleitfähigkeit der Außenwände wesentlich beeinflusst. Die Wärmeisolierung ist bei einer feuchten Wand enorm vermindert. Das bedeutet einen extrem höheren Energieaufwand für die Beheizung der Wohnräume. Nach einer Mauertrockenlegung profitieren Sie von Heizkostenersparnis in nennenswerter Höhe. Frostsprengungen schädigen die Bausubstanz zusätzlich.

Besonders bei der energetischen Sanierung ist die Abdichtung der Außenwände von erheblicher Bedeutung: Wird nämlich ein WDVS (Wärmedämm-Verbundsystem / Wärmedämmung) auf eine feuchte Mauer aufgebracht, so kann die Dämmung ihre volle Funktion nicht erreichen. Im Gegenteil: Schimmelbildung bis hin zum echten Hausschwamm kann die Folge sein. Das Wohnklima kann nachhaltig verschlechtert werden und die Investition in die energetische Sanierung ins Gegenteil verkehren.

Was tun gegen feuchte Mauern aufgrund von aufsteigender Feuchtigkeit?

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Um aufsteigende Feuchtigkeit zu verhindern, fordert die DIN seit 1957 eine Horizontalsperre bei unterkellerten Neubauten knapp oberhalb des fertigen Kellerfußbodens, eine weitere unterhalb der Kellerdecke bzw. oberhalb der Geländeoberkante und eine dritte Sperre oberhalb des Spritzwasserbereichs. Bei nichtunterkellerten Häusern genügt eine Horizontalsperrlage oberhalb Geländeoberkante.

Das bedeutet, dass in Altbauten vor 1957 in der Regel keine horizontale Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit vorhanden ist. Daher leiden ältere Häuser meist unter feuchten Wänden, abfallendem Verputz und „Salpeterausblühungen“. Weil feuchte Wände in ihrer Wärmedämmung stark beeinträchtigt sind, sind feuchte Wände auch kalte Wände.

Beim Neubau wurden und werden Horizontalsperren mit z.B. Bitumenbahnen erstellt. Deren Lebensdauer wird mit ca. 40-60 Jahren angenommen. So kann es sein, dass auch Häuser der neueren Baujahre heute unter aufsteigender Feuchtigkeit leiden.

Es ist also auch mehreren Gründen erforderlich, aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk zu verhindern.

Deshalb ist der Einbau einer nachträglichen Abdichtung wichtig:

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  • Die Bausubstanz bleibt erhalten
  • Wertsteigerung des Anwesens
  • Wiederherstellung und Erhalt von Wohnkomfort und -klima
  • Keine ständigen Kosten durch wiederholtes Neuverputzen
  • Hohe Heizkosteneinsparung möglich
  • Verhinderung von Schimmel, Schwamm und Modergeruch
  • Eisenträger u.a. werden vor Feuchtigkeit und Rost geschützt
  • Salzausblühungen und Salpeter werden gestoppt
  • Die Fassade und der Sockelputz bleiben erhalten

Wie kann eine nachträgliche Horizontalsperre wirksam eingebaut werden?

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Wenn eine Horizontalsperre im Gebäude fehlt oder defekt ist, kann sie nachträglich eingebaut werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine horizontale Sperre nachträglich herzustellen.

Das Mauersägeverfahren von bautenschutz katz GmbH:

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Als sicherstes und dauerhaft haltbares Verfahren gilt seit jeher die nachträgliche, mechanische horizontale Sperre gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit im Mauersägeverfahren. Dabei wird eine für Feuchtigkeit absolut undurchdringbare Platte in das Mauerwerk eingebaut, die aus unverrottbarem Polyethylen besteht. Auch im Mauerwerk vorkommende Salze oder Säuren können der Platte nichts anhaben.

Mauertrockenlegung, Schimmelpilzbeseitigung und Schimmelpilzbeseitigung Nachträgliche Horizontalsperre im Mauersäge-Verfahren image 4
Mauertrockenlegung, Schimmelpilzbeseitigung und Schimmelpilzbeseitigung Nachträgliche Horizontalsperre im Mauersäge-Verfahren image 3

In einem ersten Schritt wird das Mauerwerk in der technisch richtigen Höhe abschnittsweise aufgesägt. Das Durchtrennen erfolgt mit den von uns konstruierten und gebauten Mauersäge-Maschinen in einzelnen Abschnitten von 1 bis 1,5 m.

Es können Mauern bis zu 1,3 m Dicke aufgesägt werden. Bei homogenem Mauerwerk aus z.B. Ziegel- oder Sandsteinmauerwerk kann die Mauer im Trockenschnitt aufgesägt werden.

Bei Naturstein- und Bruchsteinmauerwerk wird mit Diamantseilsäge im Nassschnittverfahren gesägt.

Vorteil unserer Mauersägen ist, dass sie auch bei beengten Verhältnissen eingesetzt werden können und sehr transportabel sind. Unsere Mauersägen funktionieren auch bei Mauerwerken, bei denen andere Maschinen nicht mehr einsetzbar sind.

Nach dem Aufschneiden wird die kapillarwasserdichte Sperrschicht aus druckfestem Polyethylen mit Überstand und Überlappung in die Schnittfuge eingelegt.

Mauertrockenlegung, Schimmelpilzbeseitigung und Schimmelpilzbeseitigung Nachträgliche Horizontalsperre im Mauersäge-Verfahren image 2
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Direkt danach wird die Schnittfuge mit Keilplatten aus ebenfalls hochdruckfestem Kunststoff über den ganzen Mauerquerschnitt statisch gesichert und dabei die Sperrplatte fixiert.

Abschließend wird die verbliebene Schnittfuge wieder vollständig mit einer geeigneten Pumpe über Injektionsröhrchen mit schrumpffrei aushärtendem mineralischem Material verpresst und geschlossen.

So wird eine für kapillar aufsteigende Feuchtigkeit dauerhaft und absolut undurchdringbare Horizontalsperre erstellt. Durch die mechanische Sperrbahn können Sockelabdichtungen, Außenabdichtungen oder Fußbodenabdichtungen fest verbunden werden und so eine durchgehende Abdichtung in Neubaustandard erstellt werden.

Die unschlagbaren Vorteile des Verfahrens sind:

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  • 100% sichere Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit
  • Unverrottbare und dauerhaft wirksame Materialien
  • Keine Setzungsrisse mit unserer Ausführungstechnik
  • Keine Erschütterungen mit unserer Ausführungstechnik
  • Nachvollziehbare Funktion und Wirkungsweise
  • Überprüfbare Abdichtungsebene
  • Für nahezu alle homogenen Mauerwerksarten und -dicken
  • Definierte Anschlussbereiche für flankierende Maßnahmen
  • Seit vielen Jahrzehnten von uns erfolgreich eingesetzt
  • Dokumentation und Ausführung nach WTA-Merkblatt