Wenn es um den Schutz von Gebäuden vor Feuchtigkeit geht, ist die Vertikalsperre ein unverzichtbares Element. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, und wie wird sie fachgerecht umgesetzt? In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was eine Vertikalsperre ist, warum sie so wichtig ist und wie sie von außen angebracht wird – mit einem Fokus auf modernste Technik und höchste Qualität.
Was ist eine Vertikalsperre?
Eine Vertikalsperre bezeichnet die senkrechte Abdichtung an erdberührten Außenwänden eines Gebäudes. Ihr Hauptzweck ist es, Bauteile unterhalb der Geländeoberkante zuverlässig vor Feuchtigkeit zu schützen. Laut DIN-Norm muss jedes erdberührte Bauteil gegen Feuchtigkeit gesichert werden – das gilt auch für wasserundurchlässige (WU) Konstruktionen.
Die Lebensdauer einer Bauwerksabdichtung liegt bei etwa 25 bis 50 Jahren. Ist eine Sanierung nötig, kann die Vertikalsperre entweder von außen durch Freilegen des Mauerwerks oder von innen mittels Injektionen erfolgen. Wir setzen auf die klassische Methode von außen – stets mit modernster Technik und einem Anspruch auf Spitzenqualität, die uns von anderen abhebt.
Baustellensicherheit: Der erste Schritt
Bevor die eigentliche Arbeit beginnt, steht die Sicherheit an erster Stelle. Das Freilegen des Mauerwerks erfolgt meist mit einem Bagger oder per Handschachtung – diese Aufgaben überlassen wir oft spezialisierten Subunternehmern. Wichtig ist jedoch die Absicherung der Baugrube gemäß den Vorschriften der BG Bau:
- Maximale Sohltiefe beachten
- Mindestens 60 cm Sohlbreite einhalten
- Nur zugelassene, gesicherte Leitern und Gerüste verwenden
Untergrundvorbereitung: Die Basis für eine langlebige Abdichtung
Die Qualität einer Vertikalsperre hängt maßgeblich von der Vorbereitung ab. Hier sind die entscheidenden Schritte:
- Fugen auskratzen und reinigen: Das Mauerwerk muss sauber und frei von Erde, Sand oder trennenden Schichten sein. Besonders teerhaltige Altbeschichtungen müssen komplett entfernt werden, da moderne Abdichtungsstoffe nicht mit Teer haften. Tipp: Mit einem Feuerzeug testen – Teer erkennt man am Geruch.
- Kanten brechen: Außenecken und Vorsprünge (z. B. am Fundament) werden abgerundet, um Schäden durch Erddruck zu vermeiden.
- Sockelputz abschlagen: Falls der Sockelputz erneuert wird, muss er vorher entfernt werden.
- Sinterschicht entfernen: Bei Betonwänden wird die Sinterschicht abgeschliffen.
- Unebenheiten ausgleichen: Vertiefungen über 5 mm müssen egalisiert werden, um Risse in der Abdichtung zu verhindern.
- Hinterfeuchtung vermeiden: Polymermodifizierte Bitumendickbeschichtungen (PMBC) vertragen Feuchtigkeit von der Erdseite, nicht jedoch von der Rückseite (Hinterfeuchtung).
- Zementöse Abdichtungen: Im Fußbereich empfehlen wir mineralische Dichtschlämmen (MDS) oder spezielle Putze, die Hinterfeuchtung aushalten. Unser Tipp: Unser Produkt RZ1 bietet hier optimale Ergebnisse.
- Spritzschutz: Eine Dichtschlämme wird 10-15 cm über die Geländeoberkante als Schutz über den Sockelputz gezogen.
Aufbau der Vertikalsperre: Schritt für Schritt
Nach der Vorbereitung folgt der eigentliche Aufbau:
- Grundierung: Das Mauerwerk wird grundiert, um die Haftung zu verbessern.
- Erste Schicht: Mit einer Zahnkelle wird die erste Abdichtungsschicht aufgetragen.
- Verstärkungseinlage: Ein Glasfasergewebe wird direkt eingebettet. Warum Glasfaser? Es fasert nicht aus, zieht keine Feuchtigkeit und muss vollständig in die Beschichtung eingedrückt werden, damit nichts herausragt.
- Zweite Schicht: Nach dem Antrocknen der ersten Lage wird die zweite Schicht mit einer Glättkelle vollflächig aufgetragen.
Welche Schichtstärken sind einzuhalten?
Die genauen Schichtstärken variieren je nach Produkt und Anforderung. Für eine fachgerechte Dokumentation – die bei uns Standard ist – verwenden wir Protokolle und Schichtdicken-Messkarten. So stellen wir sicher, dass die Abdichtung den Normen entspricht.
Das Sockel-Detail: Schutz von unten
Wird der Sockelputz erneuert, ist ein durchdachter Aufbau essenziell:
- Hinterfeuchtungsschutz: Eine Schicht gegen Rückseitenfeuchtigkeit wird auf das Mauerwerk aufgetragen. Warum? Um Schäden durch aufsteigende Feuchtigkeit zu verhindern.
- Sockelputz: Dieser wird keilförmig nach unten auslaufend aufgetragen.
- Spritzschutz: Nach dem Trocknen folgt eine Dichtschlämme bis 10-20 cm über der Geländeoberkante.
Horizontalsperre: Der perfekte Partner
Eine Vertikalsperre allein reicht nicht – sie wird oft durch eine Horizontalsperre ergänzt. Diese schützt vor kapillar aufsteigender Feuchtigkeit und wird im Bereich des Kellerfußbodens in die Umfassungswand integriert.
Fazit: Qualität, die hält
Eine fachgerecht ausgeführte Vertikalsperre schützt Ihr Gebäude langfristig vor Feuchtigkeitsschäden. Mit modernster Technik, sorgfältiger Vorbereitung und hochwertigen Materialien sorgen wir dafür, dass Ihre Abdichtung nicht nur funktioniert, sondern auch Jahrzehnte überdauert. Haben Sie Fragen oder benötigen Sie eine Beratung? Kontaktieren Sie uns jetzt entweder unter 0912279880, per Mail an info@bautenschutz-katz.de, oder innerhalb weniger Minuten durch unser Kontaktformular – wir freuen uns, Ihnen zu helfen!
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